In der neuen Show “COMEBACK – Paris, Montecarlo, Leipzig” entführt Clown Housch-ma-Housch das Publikum des Krystallpalast Variété Leipzig in seine verzaubert-verspielte Welt. Eine Reise, die sich lohnt.

Krystallpalast Variete: „Comeback“, Leipzig
Eine Feder kratzt über das Papier, eine Figur entsteht. Nach einigen vergeblichen Versuchen, gelingt dieser Figur die Flucht vom Pergament in die Realität, stolpert Housch-ma-Housch auf die Bühne, wo er für die nächsten zwei Stunden das Publikum verzaubern wird. Dazu genügen ihm zwei Worte “wow” und “kaputt” sowie ein fulminantes Repertoire an Gesten und Lautmalereien. Er wächst einem ans Herz, dieser schräge Vogel mit den abstehenden Haaren und dem limitierten Wortschatz, der keine Berührungsangst mit dem Publikum hat, das lachend bei jedem seiner Späße mitmacht.
Unterstützt wird der Clown von hochkarätigen Artisten: Vanessa Alvarez jongliert gekonnt eine Gitarre mit ihren Füßen, das Duo Sascha und Vlad zeigt ‘Ikarische Spiele” eine Mischung aus Balanceakt und Kraftakrobatik und Mushegh Khachatryan beweist seine Künste auf dem Einrad. Clown Nummer zwei, Sergey Koblikov, agiert nicht nur als Housch-ma-Houschs etwas unwilliger und ‘alkoholabhängiger’ Assistent sondern begeistert auch mit einer Zigarrenbox-Jonglage, bei der jeder Handgriff sitzt. Alexander Koblikov jongliert als erster Artist im Krystallpalast mit zehn Bällen und lässt es aussehen, als sei das ein Kinderspiel. Ein echtes Highlight ist Charlotte de la Bretèques Kordel-Aerial. Die schmale Französin stellt sich auch schon mal vier Meter über den Boden im einarmigen Handstand auf einen Knoten, stürzt sich in die Tiefe und fängt sich zwei Zentimeter vorm Aufprall doch noch auf. Dabei wirkt sie, breit lächelnd und charmant, fast wie ein Kind, das seiner Lieblingsbeschäftigung nachgeht.
Stets bleibt jedoch Housch-ma-Housch der eindeutige Star des Abends. Augenzwinkernd, liebenswert und fröhlich, steckt er mit seiner durchgehend guten Laune schnell das gesamte Publikum an. Der Abschied am Ende fällt entsprechend schwer und tosender Applaus begleitet den Clown, als er wieder durch seine Tür verschwindet und erneut zu einer gezeichneten Figur auf Pergament wird.
Text: Julia Weber